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Bericht

Name des Laufes:Abendsportfest Pfungstadt
mehr zum Lauf: VID2073
Datum des Laufes:6.7.2005 (Wed)
Ort:Pfungstadt
Plz:D6
Homepage:
Strecken:5000m
Beschaffenheit:Tartan
Profil:0 % Steigung
Wetter:etwa 16 Grad, trocken, kein Wind
Teilnehmer:etwa je 20 in drei Läufen
Name des Berichtenden:TSI LID39
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Bericht vom 7.7.2005 (Thu)
Vor etwas mehr als vier Wochen hatte ich nach meinem ersten 5.000er auf der Bahn als Fazit festgehalten, dass mir für diese Distanz noch das notwendige Tempotraining und das Renngefühl fehlen. Renngefühl ist letztlich nur über Wettkampferfahrung auszubilden. So blieb zunächst also nur das notwendige Training, und das lief in den letzten vier Wochen insgesamt sehr zufriedenstellend. Ein weiterer Versuch über 5.000 auf der Bahn konnte also gestartet werden. Da Bahnrennen im Gegensatz zu Volksläufen eher rar gesät sind, ging es ins südhessische Pfungstadt, wo das attraktive Abendsportfest des TSV Pfungstadt stattfand. Hier sollte mein zweiter Versuch über die 5.000 stattfinden und diesmal sollte es einer meiner geplanten Saisonhöhepunkte werden. Nicht nur eine neue Bestzeit, sondern eine ? für meine bescheidenen Verhältnisse - ordentliche Marke sollte gesetzt werden.

Unterstützen wollte mich Martin, den ich als Tempomacher gewinnen konnte. Er hat die letzten Wochen für eine sub2 über 800m trainiert und kann aber auch längere Distanzen durchaus in meinem Tempo laufen. Also der ideale Hase. Das Abendsportfest hatte eine gute Organisation. Durch die hohe Zahl von StarterInnen in den verschiedenen Läufen kommt es allderings zu deutlichen Verschiebungen, insgesamt aber kein Beinbruch. Das Stadion liegt windgeschützt, die Tartanbahn fühlt sich sehr schnell an. Das Feld für einen guten Lauf ist also bestellt. Nur meine eigenen Beine fühlen sich beim Einlaufen nicht so locker an, wie ich es mir wünsche.

Mit Martin war ausgemacht, dass er versucht mit mir durchzulaufen oder sich spätestens nach 1.600 m zurückfallen lässt, um nach 4.000 m von mir überrundet zu werden und mich die letzten 1.000m zu führen. Ansonsten war die Taktik einfach: konstante 82er-Runden laufen, das wären 3:25 je 1.000 m und eine Endzeit von 17:05. Gut zu rechnen und lässt Luft für die sicher schwerere zweite Hälfte. Sollte es richtig gut laufen, könnte ich sogar einen Angriff auf die 17:00 starten.

Es werden drei Läufe über 5.000 gestartet, wir landen alle im zweiten Lauf, der ein Zielzeit von 16:41 bis 18:49 vorsieht. Während des Einlaufens können wir dem schnellsten Lauf zusehen. Die Siegerzeit beträgt 14:58. Gegen 21:15 stellen wir uns an die Startlinie, es dauert allerdings nochmals 10 Minuten, bis es losgeht. Ich werde in der ersten Reihe an der vierten Position platziert, Martin steht direkt neben mir. Wir dürften also gut wegkommen und etwaigen Startscharmützeln aus dem Weg gehen.

Das Startkommando wird sehr schnell ausgeführt. Ich liege sofort an vierter Position, Martin und Arndt sind direkt hinter mir, auf der ersten Zielgeraden zieht Martin an mir und meinem Vordermann vorbei, um unsere Gruppe zu führen. Bei 200m gehe ich mit genau 39,2 Sek. durch. Ein schneller und guter Beginn und wir nehmen sofort Tempo raus. Etwas zu stark, denn die nächste Runde endet in 83,7. Ich ziehe wieder an und überhole die gesamte Gruppe. Das Tempo stimmt wieder, bei 1.000 m sind es genau 3:24,7, die Runde wurde in 81,8 beendet.
Das Tempo fühlt sich gut an, Martin ist erneut vor mir, zwischen uns liegt ein weiterer Läufer, die nächsten Runden gehen in 80,3 und 82,6 durch, etwas unrhythmisch, aber noch erträglich. Ich fühle mich ganz gut und spüre natürlich das Tempo. Nach 2.000 m habe ich exakt 6:49 auf der Uhr stehen. Martin ist immer noch vor mir, vielleicht läuft er durch. Es folgt eine Runde mit 82,8, bei 2.400 m lässt er sich dann zurückfallen. Ich bin jetzt an der Spitze der kleinen Gruppe, vor mir im Abstand von etwa 25 m die beiden führenden. Die Lücke ist zu groß und das Tempo zu hart, so dass ich beschließe, sie nicht zuzulaufen. Es folgt eine exakte 82er-Runde und erneut eine 82,6. Damit sind die 3.000 m in exakt 10:15 erreicht. Sehr gut im Plan.

Eigentlich hätte ich mich darüber freuen sollen, aber irgendwas lief nun gedanklich falsch. Die nächsten beiden Runden waren jeweils in 82,7, das summierte sich in meinen Gedanken zu einem kleinen Rückstand von 1,4 sek. Jetzt merkte ich auch die hohe Belastung und konnte das Tempo nicht mehr ganz halten. Es schoss mir durch das sauerstoffunterversorgte Hirn, das selbst 17:30 fraglich seien. Martin erreichte ich bei 3.800 m, er setzte sich wieder vor mich und gewann schnell Vorsprung. Er ließ sich zurückfallen und als ich gleichauf lag, sagte ich ihm, das wird nichts, das ist zu hart. Er meinte, wir sind genau im Plan, worüber ich mich wunderte. Ich guckte nicht mehr auf die Uhr, hörte nach 4.000 m als Zwischenzeit 13:43, real verbleiben als noch 3:31 min für die letzten 1.000, ich selbst errechnete fehlerhafte 3:21. Damit waren 17:14 unrealistisch das Rennen wollte ich trotzdem mit Anstand beenden und lief was ging.

Nun halfen die kleinen Duelle mit einem anderen Läufer, wir überholten uns mehrfach gegenseitig und hielten das Tempo hoch. Ich hatte keine Ahnung mehr, auf welche Endzeit das hinauslaufen sollte, aber zu Beginn der letzten Runde zog ich nochmals deutlich an, hämmerte mir ein, es ist nur eine Runde in diesem Tempo. Noch mal überholen, noch mal überholt werden. Dann die Zielgerade, zieh, ZIEH. Stop. 17:10,3, ich verstand es erst mal nicht und war auch ungläubig. Aber es wird wohl stimmen, unmittelbar hinter mir kam ein weiterer Läufer ins Ziel und der hatte eine 17:10,8 gestoppt. Die letzte Runde war meine schnellste in 79,7.

Fazit
Es tat die letzten 2.000 m zunehmend weh und ich hätte nicht gedacht, dass ich dieses Tempo durchhalten und dann noch diese Schlussrunde hinlegen kann. Das Training der letzten Wochen ist sicherlich nicht unschuldig an diesem Resultat.
Bei dem Ergebnis hat es natürlich höllisch Spaß gemacht und ich erholte mich sehr schnell. Später fühlten sich die Beine überraschend locker an. Das Gesicht ist geprägt von einem breitem Grinsen. Dank natürlich an Martin. Arndt lief 17:32 und war sehr zufrieden, Ingo 18:31, er hatte leider Probleme.
Die 17:10 oder vielleicht auch 17:11 schreien förmlich nach einem sub17-Versuch. Jetzt stehen aber erst mal die 10 k an, dort sollen es schon bald sub35:30 werden. Ob ich dieses Jahr einen weiteren 5.000er wage, hängt vom dann aktuellen Zustand ab. Vorstellen kann ich es mir schon, allerdings sollte dann eine erneute Verbesserung möglich sein.


Statistik
(Zum Teil interpoliert)

Meter Runde KM Gesamt

200 0:39,2 00:39,2
600 1:23,7 02:02,9
1000 1:21,8 3:24,7 03:24,7
1400 1:20,3 04:45,0
1800 1:22,6 06:07,6
2000 3:24,3 06:49,0
2200 1:22,8 07:30,4
2600 1:22,0 08:52,0
3000 1:22,6 3:26,0 10:15,0
3400 1:22,7 11:37,7
3800 1:22,7 13:00,4
4000 3:28,0 13:43,0
4200 1:25,1 14:25,5
4600 1:25,1 15:50,6
5000 1:19,7 3:27,3 17:10,3


Danke für´s lesen, Torsten


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