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24.04.2024, der 3. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:Offenbacher City-Lauf
mehr zum Lauf: VID2264
Datum des Laufes:2.7.2005 (Sat)
Ort:Offenbach
Plz:D6
Homepage:www.offenbacher-lc.de
Strecken:HM
Beschaffenheit:Asphalt, 3 Runden durch die Offenbacher Innenstadt
Profil:flach
Wetter:bedeckt, ca. 20 Grad
Teilnehmer:354
Name des Berichtenden: Kat17 LID1146
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Bericht vom 3.7.2005 (Sun)
Nach einem HM in 2:02 Anfang Maerz, einem Aufwaertstrend im Fruehjahr und der voellig ueberraschenden Verbesserung meiner 10km-Zeit um eine Sekunde(!) zu Pfingsten wollte ich mal wieder einen HM unter 2 Stunden laufen. Dazu auserkoren hatte ich den Offenbacher Citylauf, wo mir dieses Kunststueck letztes Jahr mit einer Zeit von 1:57:38 zum ersten und bisher einzigen Mal gelungen war. Fuer die sub-2h war ich eigentlich relativ zuversichtlich. Aber ob es auch reichen wuerde, die PB vom letzten Jahr zu verbessern?

Dann aber wurde es heiss, und Hitze kann ich nicht leiden - also freundete ich mich schon halbwegs mit dem Gedanken an, den HM aufgrund der Temperaturen bleiben zu lassen. Anfang der Woche dagegen betrugen die fuer Samstag vorhergesagten Hoechsttemperaturen nur noch 24-25 Grad - ich wuerde wohl doch laufen muessen.

[VWKGJ]

Das VWKGJ besteht darin, dass es keines gibt. Die Sonne liess sich den ganzen Tag nicht blicken, und abends gegen 18 Uhr herrschten angenehme Temperaturen vielleicht etwas ueber 20 Grad. Trotz heftigstem Nachdenken fiel mir vor dem Wettkampf auch sonst kein Grund zum Jammern ein - das kann ja nix werden, so ganz ohne VWKGJ!

[Wettkampf]

Beim Nachmelden wurde ich gefragt, ob ich die Startnummer 333 haben wolle - klar wollte ich, das ist doch eine tolle Nummer. Keine Ahnung, wie ich dazu gekommen bin, nachdem es angeblich schon ueber 500 Voranmeldungen gegeben hatte.

Beim Pseudo-Einlaufen hoerte ich ploetzlich meinen Namen - da stand Stefan, der aber nur zum Zuschauen und einen Kollegen (und jetzt auch mich) Anfeuern gekommen war. Nachdem ich mich noch ein bisschen mit ihm unterhalten hatte, lohnte sich das Einlaufen auch nicht mehr so richtig, denn es waren nur noch 5 Minuten bis zum Start.

Der Start war gegenueber dem letzten Jahr ca. 100-200m weiter nach hinten verlegt, so dass es etwas laenger dauerte, bis man auf einer breiteren Strasse war und genug Platz zum Ueberholen hatte. Trotzdem zeigte meine Uhr nach dem ersten Kilometer eine Zeit von 4:45 an - das kann nicht sein, da muss das Schild falsch gestanden haben.
Relativ dicht vor mir sehe ich einen Glatzkopf im gelben Hemd - ist das nicht der, der mich in Schwanheim kurz vor km 5 ueberholt hat und an dem ich dann nicht mehr dranbleiben konnte? Ich versuche wieder, ihn nicht aus den Augen zu verlieren, aber es gelingt wieder nicht - er entschwindet aus meiner Sichtweite.

Das km-2-Schild habe ich nicht gesehen, bei km 3 zeigte die Uhr fuer die letzten zwei km 11:08 an, also 5:34 Min./km - das Tempo passt. Aber ob ich das 21km durchhalten kann? Im Gegensatz zu sonstigen HMs, wo die ersten Kilometer quasi von alleine rumgingen, habe ich dieses Mal tatsaechlich schon auf den ersten Kilometern ans Ende gedacht und leise Zweifel gehabt, das Tempo so lange halten zu koennen. Gegen Ende der ersten Runde, so ab km 5, wurde das dann besser, und als mir nach 7km Stefan aufmunternd zurief, es wuerde noch locker aussehen, habe ich mich tatsaechlich auch recht locker gefuehlt.

Nun wartete ich auf die Fussgaengerbruecke, ueber die man letztes Jahr musste - aber vergeblich. Sie kam nicht, stattdessen durfte man direkt ueber die Hauptverkehrsstrasse laufen. Zu Beginn der zweiten Runde kommt der gelbe Glatzkopf wieder in Sicht. Aha, mein Freund! Da wollen wir doch mal sehen, wer heute wen ueberholt!

Noch bevor ich ihn eingeholt habe, holt mich einer ein, der mich anquatscht und fragt, ob ich beim Frankfurt-Marathon mitgelaufen sei und ob ich nicht den Gerhard Soundso kennen wuerde. Den kenne ich nicht, trotzdem bleibt der Typ neben mir und zusammen holen wir den Gelben ein. Entweder mein Begleiter und der Gelbe kennen sich, oder der quatscht immer jeden an, jedenfalls kommen wir auch mit dem Gelben ins Gespraech, und ich frage ihn, ob er in Schwanheim gelaufen ist, was bejaht wird. Ein kurzes Stueck laufen wir zu dritt zusammen, wobei meine beiden Begleiter aber eindeutig mehr am Keuchen sind als ich und ab und zu etwas von einem "moerderischen Tempo" oder so hervorpressen. Ich muss zugeben, dass mich das aufgebaut hat, denn in der Phase hat mich das Tempo eigentlich nicht so besonders angestrengt - was vielleicht mit daran lag, dass mein Atem im Vergleich zu den beiden *relativ* ruhig war. Jedenfalls bin ich ihnen nach kurzer Zeit davongelaufen :-) Das macht Spass, Maennern davonzurennen, auch wenn sie schon die 50 ueberschritten haben! Gleichzeitig hatte ich natuerlich die ganze restliche Zeit ein bisschen Bammel davor, dass sie mich wieder ein- und ueberholen koennten.

Meine Kilometerzeiten auf der zweiten 7km-Runde waren relativ konstant zwischen 5:35 und 5:40 - als Ausreisser einmal 5:41 und einmal 5:27. Am Ende der Runde steht immer noch Stefan und ruft mir zu, dass es jetzt ja nicht mehr weit sei.

Aber weit genug. Wie letztes Jahr habe ich nach den ersten zwei Runden eigentlich genug. Km 15 wird mit 5:45 der bisher langsamste. Ich versuche, mich zusammenzureissen. Ein Stueck vor mir laeuft eine Sechser-Gruppe, und ich nehme mir vor, die Entfernung wenigstens nicht groesser werden zu lassen. Das hilft offenbar, das Tempo zu halten, denn der naechste km ist wieder 5:33. Allmaehlich komme ich sogar an die Gruppe heran, die sich dann aber aufloest. Wie immer finde ich die Kilometer so etwa zwischen 15 und 18 die schwersten beim HM. Als Tempomacherin benutze ich jetzt eine Frau mit blondem Pferdeschwanz, die ein paar Meter vor mir in einem schoen konstanten Tempo laeuft. Irgendwann, nach ca. 2-3km habe ich sie ploetzlich sogar ueberholt, was mich wundert, denn ich bin jetzt doch ziemlich am Kaempfen.

Km 19 ist mit 5:45 nochmal relativ langsam, aber insgesamt habe ich eine Zeit von 1:45:22 auf der Uhr stehen - allerdings habe ich aus Versehen die Netto-Zeit statt der Brutto-Zeit gestoppt, aber bei dem relativ kleinen Lauf zaehlt ja die Brutto-Zeit. Trotzdem, fuer sub-2h muesste das auf jeden Fall reichen. Ein kleines Teufelchen auf der Schulter will mir einfluestern, dass ich nun ja ein bisschen langsamer machen koennte, da sub-2h relativ sicher scheint und es fuer eine Bestzeit wohl sowieso nicht reicht.

Aber jetzt sind es ja nur noch 2km! Also schmeisse ich das Teufelchen von der Schulter runter und renne weiter, auch wenn es jetzt ziemlich schwer faellt. Km 20 in 5:36 - na also, geht doch noch. Den letzten km noch ein bisschen beschleunigen geht auch noch (5:18), kurz vor dem Ziel steht nochmal Stefan und feuert mich an, und im Ziel stoppe ich 1:56:48 als Netto-Zeit.

Stefan gratuliert mir, und ich bin erstmal froh, im Ziel zu sein. Nach 1-2 Bechern Wasser geht es mir schon wieder recht gut. Sub-2h dieses Jahr geschafft! PB wohl auch, denn 50 Sekunden habe ich bestimmt nicht gebraucht, um ueber die Startlinie zu kommen; das waren vielleicht 10-20 Sekunden.

Nach dem Duschen und Umziehen (etwas entfernt in einer Schule) nochmal zurueck ins Rathaus, um nach meiner offiziellen Zeit zu schauen. Da haengt aber nur eine Ergebnisliste bis zu einer Zeit von 1:50. Na, dann eben nicht, zum Warten habe ich keine Lust. Heute nachmittag war die vollstaendige Liste dann im Internet; meine Zeit ist 1:57:02.
Damit bin ich natuerlich hochzufrieden, Bestzeit immerhin um eine halbe Minute verbessert.

Der Lauf war gut organisiert. Kosten: 9 EUR, fuer Nachgemeldete 11 EUR. Nach Wegfall der Fussgaengerbruecke ist der Kurs nun ganz flach, allerdings mit relativ vielen Ecken, auch geht es oefter mal einen Bordstein hoch und runter oder ganz kurze Stuecke ueber Gras. Auf der 7-km-Runde waren zwei offizielle Verpflegungsstellen mit Wasser, ausserdem noch eine offensichtlich private. Im Ziel gab es Wasser, was schon ein Fortschritt gegenueber letztem Jahr war, als es nur solche komischen Suess-Getraenke von Coca-Cola gab. Apfelsaftschorle, Tee oder ein Stueck Banane hat man allerdings vergeblich gesucht. Zuschauer entlang der Strecke waren - mit Ausnahme des Start-/Zielbereiches - nur vereinzelt vorhanden, ein paar Kinder (die aber auch recht motivierend sein koennen, danke!) und Leute an Kiosken mit Bierflasche.

Fazit: Dieses Jahr habe ich nun schon meine PB ueber 10km und HM verbessert und damit eigentlich mein Soll so gut wie erfuellt :-)
Fehlt bloss noch der Marathon - bin mal gespannt, ob es dieses Jahr mit 4:29:59 klappt, oder ob es wie letztes Jahr im September / Oktober wieder bergab geht.

Danke nochmal an Stefan fuer die Unterstuetzung - das war nett! - und danke fuer's Lesen.

Katrin


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