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Bericht
Name des Laufes: | Wiener Meisterschaften 5000 m mehr zum Lauf: VID2208 |
Datum des Laufes: | 7.6.2005 (Tue) |
Ort: | Wien-Cricketplatz |
Plz: | A |
Homepage: | http://www.vienneseathletics.com/ |
Strecken: | 5000 m |
Beschaffenheit: | Kunststoffbahn |
Profil: | eben |
Wetter: | kühl und windig |
Teilnehmer: | 26 Männer in zwei Läufen, ~7 Frauen |
Name des Berichtenden: |
wi(e)nfried LID32 Winfried aus Bericht vom 22.6.2005 (Wed) |
Wiener Meisterschaften 5000 m, Allgemeine Klasse und Masters - VWKGJ Nach meinem Ausstieg nach der Hälfte beim Marathon vor zwei Wochen wollte ich natürlich die Chance nützen mit der guten Grundlage jetzt wenigstens vernünftige Zeiten auf den Unterdistanzen zu laufen. Leider waren meine Beine davon nicht so begeistert, die haben sich nämlich nie richtig toll sondern manchmal sogar ziemlich schlapp angefühlt. Ob ich bei den 5000 m starte, wollte ich deshalb erst am Wettkampftag entscheiden. Schon am Dienstag findet der Lauf übrigens deshalb statt, weil am Sonntag auch der Frauenlauf im Prater stattfindet, und in der Vergangenheit das Frauenfeld bei den Meisterschaften dadurch oft schlechter besetzt war. [BTW: Wie ich heute gehört habe, soll dort am Sonntag auch Sonia O'Sullivan über 5 km am Start sein.] - WK-Tag So ganz sicher bin ich mir auch heute nicht, Sebastian hat mir in drslt nochdazu auch vom Start abgeraten. Da ich sonst aber sowieso hinfahren will, um zuzuschauen und um nachher zu trainieren, mache ich es einfach davon abhängig, wie sich die Beine unmittelbar davor anfühlen. Mein U-Bahn-Station-Stufentest bei der Hinfahrt ergibt auch kein klares Ergebnis. Durchs Vertratschen mit ein paar Leuten wird die Zeit dann aber etwas knapp, schließlich muss ich jetzt noch ein Stück laufen, um mich rechtzeitig vor dem Nennschluss (eine Stunde vor dem Start) zu entscheiden. Nach drei Runden auf der Bahn bin ich aber genau so schlau als wie zuvor, mies fühlt es sich nicht an, aber von toll ist es auch noch recht weit entfernt. In der Hoffnung, dass es für eine neue PB - die alte war eh nicht so toll - trotzdem reichen könnte, entschließe ich mich trotz unfreundlich windigen Wetters um 18:29 Uhr zu starten. Bei der Meldehütte ist das Fenster allerdings schon zu, aber nach kurzem Hin-und-her bekomme ich doch noch eine Startnummer. Beim anschließenden Aufwärmen ändert sich nichts am nicht aussagekräftigen Gefühl in den Beinen, also nehme ich mir mangels anderer Ideen 16:40 (1000 Sekunden, 3:20/km, 80 s pro Runde) vor, das Tempo kenne ich gut, daran bin ich letztes Jahr schon zweimal gescheitert: 17:02 und 16:52. Wegen der Teilnehmeranzahl wird der Wettkampf auf zwei Läufe aufgeteilt, bei mir reicht es aber noch für den ersten, also darf ich mich kurz vor 19:30 an die Startlinie begeben. Dann das hübsche Ritual des Herumtrollens ein paar Meter hinter der Linie, um beim Kommando "Auf die Plätze!" schnell nach vor zu hoppeln - und *peng*. In der ersten Kurve geht alles ohne Komplikationen ab, nur auf der Gerade trete ich dem Läufer vor mir beim Suchen nach einem guten Windschatten gegen den Schuh, da heißt es aufpassen, die meisten scheinen, im Gegensatz zu mir, doch mit Spikes unterwegs zu sein. Das Feld hat sich inzwischen sortiert, vorne ist eine Vierergruppe, die sich schön langsam absetzt, ich bin in der zweiten Gruppe an dritter Stelle, direkt hinter mir dürfte auch einer sein. Das Tempo bei 200 und 400 m passt, jeweils knapp unter den geplanten 80 s/Runde. Nach 1000 m zeigt die Uhr dann aber schon 3:20 an, langsamer darf ich also nicht mehr werden. Leider haben die beiden vor mir aber anscheinend genau das vor, also überhole ich, nachdem ich für die nächste Runde schon 82 s gebraucht habe. Das Tempo ziehe ich dafür etwas mehr an, aber da bleibt der Kerl hinter mir natürlich dran, egal wie schnell ich laufe. Ich habe aber keinerlei Lust die ganze Zeit im Wind zu laufen, in der zweiten Kurve und auf der Zielgerade ist er schon deutlich zu spüren, also werde ich wieder deutlich langsamer und lasse ihn überholen. Jetzt bummelt er natürlich wieder, und für die nächsten 1000 m stehen schon 3:24 auf der Uhr. So langsam kann das aber nichts werden, ich muss wieder nach vorn und mein Tempo eben allein laufen. Versuche ihn abzuschütteln schlagen fehl, aber dafür kommt die Spitzengruppe immer näher, die dürften das Tempo ziemlich verbummeln. Der dritte Kilometer ist immerhin in 3:20 geschafft, und bald darauf werden die vorn wieder schneller und beginnen mit dem Rennen. Darauf kann ich nicht lang achten, schließlich habe ich einen nervenden Schatten, den ich loswerden will, aber auch an den überrundeten Läufern kann ich ihn nicht abstreifen, er hat anscheinend keinerlei Probleme dranzubleiben, die weiteren Läufer aus der Verfolgergruppe sind imzwischen aber schon längst nach hinten verloren gegangen. Der ersten Gruppe geht auch ein Läufer verloren, den überholen wir dann recht bald - 3:21 für den vierten Kilometer. Jetzt müsste ich eigentlich nur die letzten zweieinhalb Runden noch ein bisschen Gas geben, dann gibt das noch eine recht ordentliche Zeit. Leider ist es aber schon ziemlich mühsam, und 800 m vor dem Ziel zu beschleunigen klappt auch nicht. Bei "Letzte Runde" (Glocke gibt es nicht) überholt mein Schatten, und schon nach 50 m ist mir klar, dass ich da nicht mitkomme, die Beine wollen nichteinmal auf der Zielgerade schneller. Im Ziel lese ich 16:45,7 von meiner Uhr ab, mit der Reaktionszeit nach dem Startschuss also vermutlich knapp über 16:46. Das ist immerhin neue Bestzeit, also kann ich mich halbwegs zufrieden ins Gras legen, ziemlich fertig bin ich nämlich. - Fazit * Schlechte alte PBs sind manchmal ganz praktisch. * Bahnerfahrung habe ich auch wieder gesammelt. * Die 16:40 hole ich mir schon noch, und 16:30 am Besten auch gleich. |