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19.04.2024, der 5. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:rund-berlin 6. Etappe
mehr zum Lauf: VID1811
Datum des Laufes:12.6.2005 (Sun)
Ort:Dallgow Döberitz
Plz:k.A.
Homepage:http://www.rund-berlin.de
Strecken:ca. 23000
Beschaffenheit:Hälfte der Strecke auf sandigen Wegen
Profil:leicht hügelig
Wetter:Trocken, ca. 16° C
Teilnehmer:9
Name des Berichtenden:Jörg Levermann
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 15.6.2005 (Wed)
Der Lauf durch viel Natur
Und zum Nachtisch gab es Weltkulturerbe

Neun Läuferinnen und Läufer bewältigten die 31 Kilometer lange Strecke von Dallgow-Döberitz nach Potsdam. In 3:15 erreichten wir das Ziel, den Hauptbahnhof in Potsdam. Verpflegungspausen mit eingerechnet waren wir 4:27 unterwegs.

Da die Bahnverbindung mit dem Regionalexpress von der Innenstadt nach Dallgow-Döberitz etwas ungünstig für den vorgesehenen Starttermin um 9 Uhr war, sind wir erst um 9:18 am Bahnhof angekommen.

Mit von der Partie waren meine Frau Gudrun und die Töchter Yara und Svenja. Sie transportierten wieder Gepäck und Verpflegung. Bei idealem Laufwetter starteten wir die vorletzte Etappe gegen 9:35.

Nach wenigen Minuten erreichten wir den nördlichen Teil der Döberitzer Heide und liefen auf den für die Öffentlichkeit freigegebenen Wanderwegen durch sehr reizvolle Wald- und Heidelandschaften. Es ist schon erstaunlich, wie sich die Natur trotz gnadenloser Abholzung vor rund zweihundert Jahren regenerieren kann. Die Döberitzer Heide war lange Zeit ein militärisches Sperrgebiet, dass schon zu Kaisers Zeiten genutzt wurde um den Krieg in der Wüste zu üben. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Gelände von der russischen Armee genutzt. Erst im vergangenen Jahr wurde die Döberitzer Heide von der Heinz-Sielmann-Stiftung gekauft, um dieses ökologische Kleinod unter besonderen Schutz zu stellen.

Für uns Läufer war der Weg durch die Heide auch deshalb so besonders, da wir aufpassen mussten, wo wir unsere Füße aufsetzten, denn gelegentlich krochen große Schmetterlingsraupen über den Weg. Zum Teil befand sich auf diesen Wegen noch altes Kopfsteinpflaster oder halb überwucherter Asphalt, der von der ursprünglichen Nutzung übrig geblieben war. Eine Besonderheit ist auch die abwechslungsreiche Vegetation. Offene Magerwiesen, urwüchsige Wälder, kleine Feuchtgebiete schaffen verschiedenste Biotope, Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen. Es lohnt sich, ganz bestimmt, hier noch einmal hin zu fahren um diese tolle Landschaft im langsameren Wanderschritt zu genießen.

Nach rund 14 Kilometern erreichten wir die Bundesstraße 2 und liefen im Schatten hoher Bäume auf dem Rad- und Fußweg weiter nach Neu Fahrland. ?Schade, dass wir schon fast am Ziel sind,? klagte Klaus Woltersdorf, unser jüngster Teilnehmer unter den Läufern. Aber die Strecke hatte ja noch ein zweites Highlight zu bieten, den Schlosspark Sanssouci. Nach den unebenen Wanderwegen im Naturpark Döberitzer Heide, war es eine Wohltat für unsere Füße, Asphalt unter den Sohlen zu spüren. Denn auf der glatten Fläche strengt das Laufen viel weniger an. Kurz hinter der Kanalbrücke in Neu Fahrland biegen wir ab und laufen auf einem Teil der Marathonstrecke, die für den Potsdamer Schlösser-Marathon abgesperrt war, der am gleichen Tag statt fand. Als wir die Strecke nutzen, waren allerdings fast alle Läufer schon dem Ziel nahe. Die letzten beiden Nachzügler motivierten wir mit einer spontanen La-Ola-Welle. Dass die beiden ?Walker? dadurch schneller wurden, kann ich allerdings nicht behaupten.


Wir trabten indes wieder los. In der Nähe des Schlossparks kamen kamen uns Läufer mit zufriedenem und entspannten Gesichtsausdruck, behängt mit den begehrten Medaillen, entgegen. Doch es kamen uns auch noch eine ganze Menge Marathonis entgegen, die noch um die Trophäe abmühten. Viele sahen noch richtig frisch aus, andere krochen schon ziemlich auf dem Zahnfleisch.


Für Yara und Svenja, die uns wieder begleiteten gab es jetzt endlich ein Eis. Darauf hatten sie sich doch schon die ganze Strecke gefreut. Für sie waren die Wege in der Döberitzer Heide nicht immer leicht zu befahren. Aber ohne Protest meisterten sie auch diese Etappe.

?Da kommt Volker Schlöndorff,? rief Klaus, als wir das Neue Palais erreichten. ?Du weißt doch, der Regisseur.? Bevor ich ihn überhaupt erkannt hatte, waren wir auch schon an ihm vorbei. Während wir in den Park auf die Hauptpromenade zuliefen, feuerten wir noch einige Marathonis an und ließen die Wettkampf-Strecke hinter uns. Im lockeren Laufschritt trabten wir einem Strom von Touristen entgegen.

Doch die Promenade ist so breit, dass wir keine Mühe hatten, unseren Weg in Sichtweite des Chinesischen Teehauses zum Musen-Rondell fortzusetzen. Am Lustgarten trabten wir an den Weinterrassen des Schlosses Sanssouci vorbei weiter zum Oranien-Rondell. Durch das Obelisk-Portal verließen wir das Weltkulturerbe, den Schlosspark Sanssouci. So viel Kultur auf einmal hatten wir bisher auf keiner Rund-Berlin-Etappe genossen. Durch das Brandenburger Tor ? ja, Potsdam hat auch eins ? ging es flotten Schrittes durch die Fußgängerzonen der Innenstadt zum Bahnhof. Obwohl wir mit dem Wetter wirkliches Glück hatten, schickte uns der Wettergott doch noch einige Regentropfen. Aber so kurz vor dem Ziel störte uns das überhaupt nicht. Schließlich sind wir das ja seit der fünften Etappe von Hohen Neuendorf nach Dallgow-Döberitz ja gewohnt.


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