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Bericht

Name des Laufes:	26. Nacht von Harbergen mehr zum Lauf: VID2120
Datum des Laufes:	10.6.2005 (Fri)
Ort:	Hasbergen, Lreis Osnabrück
Plz:	D4
Homepage:
Strecken:	9300 m (Hauptlauf)
Beschaffenheit:	Strasse, Rundkurs (3 Runden)
Profil:	leicht hügelig
Wetter:	Kühl, trocken
Teilnehmer:	250M, 80 W in Wertung
Name des Berichtenden:	Uwe Stöckel (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 13.6.2005 (Mon)
Das Jammern beginnt: Erst kam eine etwas langstreckenlastige Woche, dann eine eher normale Woche. Nur am Samstag lauert eine böse Falle: Uwe muß mal wieder Sportabzeichen machen. Dummerweise passiert das immer auf einem Sportanlage, also auf einem sehr joggerfeindlichen Terrain. Aber wenigstens das Wetter spielte mit: Der Regen fiel ausreichend. Laufe mich ein wenig auf dem Weg um die Laufbahn warm. Dann organisieren wir eine gemeinsame Langstrecke. Die Kinder ihre 800 bzw. 1.000 m, eine Mitläuferin ihre denk nach 2.000 m und ich soll 3.000 m laufen. 5.000 wär mir lieber gewesen, aber die Zeitnehmerin streikt. Na gut, dann eben nicht. Das Startsignal kommt, die Kinder rennen los. Ich renne hinterher, bremse den Nachwuchs ein und verpflichte sie auf mein Tempo. Die ersten 2 ? Runden vergehen recht unspektakulär, ich bringe den Nachwuchs termingerecht in das (Zeit-)Ziel und mache mich dann weiter auf meine Füße. Wenn ich schon mal hier Bahnen laufen muß, dann kann ich ja wenigstens mal das Tempo für den Lauf in Hasbergen testen. Das Wunschtempo sollte dann so bei 1:30 ? 1:40 je Runde liegen. Ich bekomme meine Zeiten angesagt und es paßt auch so einigermaßen. Aber ich bekomme meine Füße irgendwie nicht hoch. Bei der letzten Runde habe ich schwerere Beine als nach so mancher Langstrecke. Egal, Zeit ist abgehakt, im zweiten Anlauf ist auch ein Haken hinter meiner 100 m Zeit und die Kugel fliegt auch weit genug. Auf dem Heimweg habe ich schon so ein unschönes Gefühl in beiden Oberschenkeln. Am nächsten Morgen merke ich, wie ungesund so ein Oval für einen freiheitsliebenden Menschen wie mich ist. Die Muskeln protestieren. Daran ändert auch der gemütliche Longjog (21,8 km in 2:12:12) mit meiner Frau nichts. Frust steigt in mir auf. Die 3 km auf der Bahn habe ich in meiner Wunschzeit gelaufen, aber es war für mich schwer. Wie soll das denn nun erst auf den 3 Runden beim WK werden? Schluß mit Jammern, nun wird es ernst: Wir fahren die paar km zum WK, melden uns nach und trödeln denn ein wenig in der Gegend herum. Irgendwann ziehen wir uns um und laufen uns ein wenig warm. Ich bin auf einer meiner Lieblingsstrecken. Verlockende Gedanken kreisen durch meinen Kopf: ?Einfach weiterlaufen, in wenigen km bist Du im Habichtswald, am Funkturm oder im Hüggel. Lauf einfach weiter und pfeif auf diese Veranstaltung!? Nun gut, ich hatte im Vorfeld lautstark für die Veranstaltung geworben, nun muß ich auch starten... Ich mache noch ein paar Steigerungen, versuche, mich auf mein Lauftempo einzustimmen und schaue mal meine Mitläufer an. Ohauerha, reichlich Profis... Noch 2 Minuten, ich drängle mich nach vorne bis in die 1 ? te Reihe. Ein Bekannter: ?Was willst Du laufen?? Uwe (Feigling): ?unter 40 Minuten? Bekannter: ?Ok, ich hänge mich mal dran!? Uwe: ?Ok, aber ohne Garantie...? 30 Sekunden, 10 Sekunden, Start! Alles rennt los, ich also auch. Es geht die Hauptstraße herunter, links um die Ecke, wieder Links und ich hänge irgendwo in der Spitze herum. Ein Zuschauer zählt: 7 ? 8 ? 9 ? 10 ... Ich bin also Zehnter. Das kann nicht richtig sein. Garmin piept ? die erste Zwischenzeit: km 1 in 3:18 -> upps... Ich nehme Geschwindigkeit raus und lasse das Feld ziehen. Nun laufen die anderen rechts und links an mir vorbei. Km 2 kommt: nun 3:46 ? fast schon gut, etwas langsamer noch. Km 3 verpenne ich, weil gerade so viel Publikum eine nette Stimmung verbreitet. Mit einem lächeln Laufe ich durch den Startbereich. Es geht in Runde 2. Ich fühle mich besser als in der Vorwoche auf der Gummibahn. Nur mein Tempo kriege ich irgendwie nicht hin. Immer wieder Schnitte von ganz knapp über 4 Minuten. Die Anstiege gehen in die Beine, ich fange an, in mein normales Lauftempo zu verfallen. Da trabt locker einer an mir vorbei. Ich protestiere: ?Ey, streng Dich wenigstens an, wenn Du mich überholst!? Ich muß mich immer wieder antreiben, denke ich. Km 7 endet mit 4:23 -> Mift, ich muß mich wirklich antreiben. Nun aber mal ernsthaft fix! Ich versuche, meinen Arsch wieder hoch zu kriegen. Das klappt ganz gut, aber nicht so gut wie ich es gerne hätte. Ich überhole nun die ersten Überrundeten. Das tut wenigstens etwas gut. Dann aber die Kirche, nun nur noch bergab bis in das Ziel. An der Hauptstraße kann ich noch mal Gas geben. Rechts stehen ein paar Kinder und wollen abgeschlagen werden. Meine rechte Hand rauscht an einer Reihe von Kinderhänden vorbei. Der Schwung ist gut, ich bekomme nich ein wenig Gelächter mit. Vermutlich haben ein paar der lieben Kleinen nach dem Handschlag mehrfach rotiert. Nun Konzentration, scharfe Rechtskurve, noch mal rechts abbiegen in den Zielkanal ? Angekommen! Mein Lauf ist nach 36:30 zu Ende. Ich hole mir etwas zu trinken und laufe mich aus, während einige meiner Bekannten und meine Frau in das Ziel kommen. Nachwettkampfgejammer: Nix ? ausser, daß ich eigentlich auch hätte schneller laufen können, wenn ich hätte schneller laufen können. Aber irgendwann (damit meine ich eigentlich 2006) werde ich die Strecke in weniger als 35 Minuten schaffen. Ich muß mich nur vor Rennbahnen fernhalten, dann klappt das schon! Statistik: Km 1 3:18 Km 2 3:46 Km 3 4:03 Km 4 4:01 Km 5 4:01 Km 6 4:18 (was mir entgangen war...) Km 7 4:23 (was mir dann nicht entgangen ist) Km 8 4:05 Km 9 4:07 Rest: 0:26 (Garmin Timing) Platz 33 gesamt Platz 10 in M35 (passiert mir hier nie wieder!) Fazit: Tolle Veranstaltung, gute Stimmung an der Strecke, hat Spaß gemacht!

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