kmspiel.de Berichte

Lauf um die Welt!

Aktuelle Saison: 2023-2

kmspiel.de

anmelden

km eintragen

jeder km zählt

20.04.2024, der 6. Tag der KW 16

1. Liga

2. Liga

3. Liga

4. Liga

5. Liga

6. Liga

Frischlinge Checkliste: X

Loginformular ausfüllen

Maileingang checken

Freischaltcode eingeben

km eintragen

Team(s) auswählen

Profil bearbeiten

siehe auch:
www.kmspiel.de/handbuch/

[ /Rennen | Berichte Übersicht | Bericht suchen | Neuen Bericht schreiben ]

Bericht

Name des Laufes:	28. Whiteface Mountain Uphill Footrace mehr zum Lauf: VID2116
Datum des Laufes:	11.6.2005 (Sat)
Ort:	Wilmington, NY
Plz:	k.A.
Homepage:
Strecken:	8.3mi
Beschaffenheit:	Asphalt
Profil:	durchschnittliche Steigun 8%, keine flachen Stücke
Wetter:	heiß und schwül
Teilnehmer:	126
Name des Berichtenden:	Ralf Meyer (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 13.6.2005 (Mon)
Morgens, um 4.30 Uhr ging es los. Marcel holte mich ab und nachdem wir noch John hinzugenommen hatten fuhren wir in Richtung Grenze. Bei der Einreise in die USA verloren wir leider sehr viel Zeit, so dass wir erst gegen 7.35 Uhr auf dem Parkplatz in Wilmington ankamen. Wir holten sofort unsere Racepacks ab und stellten uns an den Toiletten an. Dort trafen wir Michael unseren vierten Mann, der bereits am Vorabend angereist war und das ganze Wochenende in den Adirondacks verbrachte. Als wir schliesslich unsere Taschen zum Transport auf den Gipfel abgegeben hatten, war es bereits 7.54 und wir mussten noch die 800m bis zur Startlinie zurücklegen. Also joggten wir gemütlich los und kamen eine Minute vor Rennbeginn an. Kann keiner sagen, dass wir uns nicht aufgewärmt haben. Pünktlich um 8.00 Uhr gab's das Startsignal und 126 Läufer machten sich auf den Weg: 8.3 Meilen bergauf mit einer durchschnittlichen Steigung von 8% und ohne ein einziges flaches Stück. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits heiß und schwül. Ich habe keine genauen Temperaturangaben, aber in Montréal betrugen die Temperaturen am Wochenende deutlich über 30 Grad und ich habe was von Humiindex 43 Grad gelesen. In den Bergen war es sicherlich kühler, aber auf jeden Fall deutlich in den oberen zwanzigern und schwül. Wirklich schwül. Nach etwa einer Stunde gab es eine kurze Abkühlung, da eine Wolke kurzzeitig die Sonnen abdeckte und es sogar ein wenig Wind dazu gab. Da ich aber zu diesem Zeitpunkt (genaugenommen seit dem Ende der ersten Meile) meine Kleidung völlig durchnässt war, wurde es mit dem Wind auch direkt unangenehm kalt. Naja, die Sonne kehrte kurz darauf wieder und es wurde wieder warm. Gegen Ende des Rennens zog es sich dann wieder zu, aber da war mir das schon ziemlich egal. Die Strecke führte die ganze Zeit über den Whiteface Mountain Veterans Memorial Highway. Hierbei handelt es sich keineswegs um eine Autobahn, sondern um eine einfache Straße, auf der man gegen eine Gebühr von Wilmington aus per Auto zu einer Art Burg fast auf dem Gipfel des Whiteface Mountains gelangen kann. Zu Beginn des Rennens sah ich keine Kilometer- bzw. Meilenmarkierungen. Also orientierte ich mich an den Wasserposten (kein Gatorade, kein gar nichts, außer klarem kühlem Wasser), die in Abständen von ca. einer Meile aufgestellt waren. Da dies mein erster Berglauf war und ich nicht wußte, wie ich auf die Hitze reagieren würde ließ ich es ruhig angehen und startete mit einem Tempo von ca. 15 Minuten pro Meile (jeder, der meint, dass Meilen einfacher als Kilometer zu laufen sind, irrt!). Bei diesem Tempo verlor ich nach ca. einer Meile den Abschluss an das Hauptfeld und es wurde zusehends dünner um mich herum. Nach drei Meilen überholte ich die letzten Läufer aus dem hinteren Feld und sah für die nächsten zwei Meilen nur selten, auf langen geraden Stücken einmal jemanden vor mir. Auf diesem Streckenabschnitt gab es auch keine Wohnhäuser mehr und die Straße war ziemlich leer. Kurz vor dem 5 Meilen Wasserposten entdeckte ich dann eine kleine unauffällig auf den Strassenrand gepinselte fünf. Sollte dies eine Meilenmarkierung sein? In der Tat fand ich ähnlich Markierungen nach den nächsten beiden Meilen. Ich habe keine Ahnung, ob es weiter unten auch schon solche Markierungen gab oder nicht. Ich bin auf jeden Fall nicht der einzige gewesen, der erst auf der zweiten Hälfte des Rennens Markierungen wahrgenommen hat. Die kleine 5 auf der Straße erlaubte mir zum ersten Mal mein Tempo halbwegs genau einzuschätzen. 16 Minuten pro Meile bis hierhin. Etwas langsamer als geplant, aber durchaus im Rahmen. Ich hatte jetzt wieder mehrere Gruppen von Läufern in Sichtweite vor mir und begann mich an diese heranzuarbeiten. Auf den Meilen sechs und sieben erhöhte ich mein Tempo auf einen 15er Schnitt und überholte nach und nach eine Reihe von Läufern. Der Beginn der achten Meile war noch einmal hart, da die Strecke ein wenig steiler wurde. Zum Ausgleich kamen uns bereits angekommene Läufer entgegen und feuerten uns an. Ich versuchte noch einmal mein Tempo ein wenig zuzuziehen, aber meine Unterschenkel wollten nicht mehr so recht. Ich einigte mich dann mit meinen Beinen auf eine massvolle Tempoerhöhung anstelle eines Schlußspurtes und überquerte die Ziellinie ohne Hilfe der Sanitäter, auf meinen eigenen zwei Beinen und ohne einen Meter gegangen zu sein nach exakt 2h04' . Diese Zeit entspricht ziemlich genau meiner Anfang Mai in Quebec gelaufenen HM Zeit von 2h03'36", was nach Meinung von Whiteface Veteranen als gut anzusehen ist. Nachdem wir uns umgezogen hatten, gingen Marcel, John, Michael und ich zuerst einmal die verbleibenden 300m bis zum Gipfel des Berges. Danach wurden wir von den freundlichen Mitarbeitern der Straßenbetriebsgesellschaft nach Wilmington zurückgefahren, wo die Rennleitung ein Barbecue organisiert hatte. Am Nachmittag fand dann auf der gleichen Strecke noch ein Radrennen statt, wovon wir aber Abstand nahmen. Statt dessen, verbrachten Marcel, John und ich den Nachmittag im nahe gelegenen Lake Placid. Alles in allem fand ich das Rennen sehr gelungen und gut organisiert. Die Strecke ist anspruchsvoll und führt durch eine sehr schöne Naturlandschaft. Die Bewohner der ganzen Gegend nahmen regen Anteil an dem Rennen, was dem Ganzen einen gewissen Volksfestcharakter gab.

Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1045