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25.04.2024, der 4. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:rund-berlin 5. Etappe
mehr zum Lauf: VID1810
Datum des Laufes:5.6.2005 (Sun)
Ort:Hohen Neuendorf
Plz:D1
Homepage:http://www.rund-berlin.de
Strecken:ca. 30000
Beschaffenheit:Asphalt, gepflasterte Gehwege, Straßen, Waldwege
Profil:flach
Wetter:14-16° C, heftige Regenschauer
Teilnehmer:7
Name des Berichtenden: joerg505 LID111
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Bericht vom 7.6.2005 (Tue)
Laufend im Regen - Wer sagt denn, dass Laufen im Regen keinen Spaß macht?

Der Laufbericht mit Fotos ist unter http://www.rund-berlin.de zu finden.



Eine Läuferin und sechs Läufer ließen sich nicht von heftigen Regenschauern beeindrucken und starteten am Sonntag, 5.6.2005, in Hohen Neuendorf die fünfte Etappe des Rund-Berlin-Laufs. Insgesamt 33 Kilometer bewältigten sie in 3:53. Trinkpausen mit eingerechnet waren sie 4:36 unterwegs.

Die S-Bahn nach Hohen Neuendorf war proppenvoll mit Fahrrädern und ihren Pedalrittern, denn am gleichen Tag fand die große Sternfahrt der Radfahrer in Berlin statt. Aber für Yara (10) und Svenja (8), die uns wieder mit ihren Fahrrädern begleiteten und unser Gepäck transportierten, war es kein großes Problem, sich in die Bahn zu quetschen. Pünktlich zur Ankunft in Hohen Neuendorf fing es an zu regnen. Schade. Hatte doch der Wetterbericht gemeldet, dass es erst ab Mittag Schauer geben soll. Aber das machte uns überhaupt nichts aus, denn: Nur die Harten kommen in den Garten!

In Hohen Neuendorf hatten wir noch etwas Zeit, um unsere Sachen zu sortieren und in den Fahrradpacktaschen der Kinder zu verstauen. Wolfgang Seelbach aus Dalgow-Döberitz hatte über die Lokalausgabe Havelland der Märkischen Allgemeinen von der fünften Etappe erfahren und doch noch Zeit gefunden, mit uns zu laufen. Karl-Heinz Müller ? er war seit dem Start in Eichwalde bei jeder Etappe mit dabei ? saß noch in der S-Bahn. Ihn hatte die nicht fahrende Regionalbahn aufgehalten. Erstmals mit dabei ist auch Langstreckenläufer Shakal Ryan. Er will in diesem Jahr die 100 Kilometer von Biehl laufen.

Als wir vollzählig waren, wurde schnell noch das obligatorische Startfoto geschossen und es ging unverzüglich im lockeren Laufschritt los. Für Elke, die bei der ersten Etappe ihren ersten ?richtigen? Langstreckenlauf auf 25 km meisterte, sollte dieser Lauf eine erneute Premiere mit persönlichem Kilometer-Rekord werden. Sie hatte wieder ihr GPS-Gerät mit dabei, so dass wir Berlin-Umrunder immer im Bilde waren, mit welcher Geschwindigkeit wir unterwegs waren, und wieviel Kilometer wir bereits zurück gelegt hatten.

Kurz vor dem Start, hatte es zwar aufgehört zu regnen, doch nach wenigen Kilometern öffnete der Himme erneut seine Schleusen und sorgte für Abkühlung. Der guten Stimmung hat das allerdings nicht geschadet.

Nach wenigen Kilometern erreichten wir den Schwarzen Weg am Oder-Havel-Kanal, auf dem sie weiter nach Süden liefen. Elke hatte diese Route empfohlen, da sie sicher landschaftlich schöner und auf dem asphaltierten Weg besser zu laufen sei. Entlang der Route boten reizvolle Auenwälder mit kleinen Seen und Sumpflandschaften etwas fürs Auge. Auch Yara und Svenja ließen sich von den Regenschauern nicht die gute Laune verderben und genossen die abwechslungsreiche Fahrt entlang des Kanals.

Am anderen Ufer der Wasserstraße kamen bald die Schlote des Stahlwerks Hennigsdorf in Sicht. Elke erzählte, dass nach der Wende hier viele Menschen ihre Arbeit verloren haben, da sehr viele Betriebe ?abgewickelt? wurden. Aber das Stahlwerk ist offenslichtlich noch im Betrieb, denn ein leicht metallischer Geruch wehte uns um die Nasen.

Nach wenigen Kilometern liefen wir durch Stolpe nach Hennigsdorf. Es war gar nicht so einfach, den Weg durch Bahnhof zu finden. Nach einem kurzen Blick auf die Karte ging es auf dem ?66-Seen-Weg? weiter am Friedhof vorbei Richtung Försterei.

Nun öffnete der Himmel alle verfügbaren Schleusen. Wir hatten keine Chance, die halbwegs wasserdicht verpackte Karte zur Orientierung hervor zu kramen. Sie hätte sich sofort in Papierbrei vewandelt. Wir hätten unsere Marschrichtung erst westlich der Försterei nach Süden ändern müssen. Stattdessen sind wir wohl zu früh in einen Waldweg abgebogen.

Der nach wenigen Kilometern mit Betonplatten befestigte Weg führt genau nach Süden. Doch bald endet dieser Weg abrupt an einer Weide. Zum Glück lichtete sich der Himmel, so dass uns die Sonne trocknete. Wir rätseln, wo nun der Havelkanal liegt. Gero half mit seinem hochmodernen Navigationsgerät, einem Kompass mit integriertem Karten-Kilometerzähler. Also liefen wir über die Wiese und erreichten bald den Kanal, an dessen Ufer wir weiter Richtung Westen trabten. Einem vorbei fahrenden Motorbotfahrer nebst Gattin gönnten wir eine spontane La-Ola-Welle. Man muss zwar nicht bescheuert sein, so etwas zu tun, aber es erleichtert die Sache ungemein! :-)

Nach rund zwei Kilometern überqueren wir die Wasserstraße. Wie auf ein Komando kübelte es wieder begleitet von Blitz und Donner. An einer Imbissbude nutzten wir die Gelegenheit, unter dem Vordach noch einmal die Karte zu studieren, um anschließend entlang des Kanals noch ein Stück nach Westen zu laufen. So konnten wir die Hauptverkehrsstraße nach Falkensee umgehen. Nach knapp einem Kilometer bogen wir nach Süden ab und durchquerten im lockeren Laufschritt durch die Ortsteile von Falkensee.

Doch für Elke wurden die letzten Kilometer schwer: ?Sind wir bald da?" Quengelte sie. Mit, ?Ja, du bekommst ja bald dein Eis,? beschwichtigte ich sie. :-)

Gut, dass Wolfgang mitgekommen ist, denn der kennt sich hier bestens aus. ?Das sind zwar nur rund 30 Kilometer, aber die fühlen sich jetzt so an wie ein Marathon", sagte er und führte uns zum Bahnhof Falkensee. Unterwegs fing uns der Fotograf der Märkischen Allgemeinen ab und schoss Fotos für die Montagsausgabe der MAZ. Am Bahnhof Falkensee unsere Etappe ? auch wenn es so manchem schwer gefallen ist ? noch nicht zu Ende. Die letzten zwei, drei oder vier Kilometer mussten noch unter die Füße genommen werden. Aber immerhin, zeigte sich wieder die Sonne. Die wärmenden Strahlen dünsten unsere platschnassen T-Shirts aus. Frank wurde von einer wahren Aura aus Dampf umhüllt.

Abwechselnd bleiben wir alle bei Elke, damit sie nicht den Anschluss an die Gruppe verliert. Wir munterten sie auf, so gut wir konnten, die letzten Kilometer weiter zu laufen. Kurz vor dem Bahnhof in Dallgow-Döberitz erklimmt sie im scheinbar lockeren Langstrecken-Laufschritt die Auffahrt der Bahnüberquerung. Nur noch 500 Meter, dann hat auch sie das Ziel erreicht.

Am Bahnhof belohnt Karl-Heinz die Kinder mit einem Eis, denn sie begleiteten uns bereits zum vierten Mal. Auch die nächste Etappe durch die Döberitzer Heide wollen Yara und Svenja unbedingt mit dabei sein.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1030


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