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Bericht

Name des Laufes:Regensburg Marathon
mehr zum Lauf: VID2035
Datum des Laufes:8.5.2005 (Sun)
Ort:Regensburg
Plz:D9
Homepage:http://www.regensburg-marathon.de/
Strecken:MA
Beschaffenheit:4x durch die Altstadt
Profil:Wendestrecke
Wetter:kalt (Start bei 5 Grad C) windig, regnerisch
Teilnehmer:1645 Finisher
Name des Berichtenden:Bernd
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 5.6.2005 (Sun)
- 15. Regensburg Marathon
- Deutsche Meisterschaften im Marathon
- 1. Deutschen Polizeimeisterschaften im Marathon
- Internationale Siemens/Infineon Meisterschaft
- Allgemeine Marathon-Polizeiwertung
- sowie SpeedSkating, Bayrischer Inline-Cup, Halbmarathon und NordicWalking und vieles mehr stand auf dem Programm am 08.05.2005 in Regensburg.

Fast 9000 Starter waren am Start in Regensburg, einer davon war ich. Der Pendlerbus hatte meine Motivationshilfe (Ehefrau) und mich schon rechtzeitig an den Start gebracht. Einen Tag zuvor hatten wir schon die Startunterlagen in Nähe der Marathonmesse abgeholt.

Alles war glänzend organisiert, bis auf das Wetter. Gegen 08:00 Uhr zeigte das Thermometer nur 5 Grad Celsius an. Für manchen wohl ideale Bedingungen zum Laufen, aber ich behaupte die meisten Läufer sowie Zuschauer und insbesondere der Läufer mit der Startnummer 115 ,froren erbärmlich. Schon bei unserer Ankunft am 07.05.2005 stellten wir einen Temperaturunterschied von 7 Grad zur warmen Pfalz fest. Aber wenigsten sollte es keine Hitzeopfer geben ... !

Schon rechtzeitig ordnete ich mich im Startblock A ein, die Eliteläufer weit vor uns. Gegen 08.30 Uhr erfolgte pünktlich der Start. Da gleichzeitig auch die Deutschen Meisterschaften im Marathon stattfanden, war mit einer starken Konkurrenz zu rechnen. Bei der Strecke handelte sich um eine Wendestrecke und somit musste die Altstadt viermal durchquert werden. Was dies bedeutete habe ich spätestens auf der zweiten Runde erkannt.

Schon kurz nach dem Start begann es zu regnen und sorgte für eine weitere Abkühlung. Aufgrund der schlechten Witterung, dem böigen Wind und den ständigen Regenschauern war die Strecke zum Teil recht verwaist. Aber ich war recht erfreut über die verbliebenen Zuschauer, die heftig winkend am Straßenrand standen. Böse Zungen behaupten später, dass die Regensburger nur zitterten bzw. sich wärmende Bewegung verschaffen wollten.

Kurz nach Kilometer 10 kam die erste Wende und der Gegenwind der uns nun vom Möbel-Hiendl bis zum Infineoon-Parkplatz kräftig ins Gesicht blies.
Wohl dem der sich einer Gruppe zum Laufen anschließen konnte. Nach der zweiten Wende, ich hatte schon 30 km in den Beinen, verlor ich an der Wasserstelle den Anschluss an meine Mitläufer. Sechs Kilometer lang versuchte ich vergeblich den Läuferpulk wieder einzuholen. Und wenn mich nicht der ständige Gegenwind schaffte, dann die letzten Kilometer durch die idyllische Altstadt. Nicht dass die vielen Sehenswürdigkeiten mein Tempo drosselten, die engen verschlungen Gassen mich im Schritte innehalten ließen, mit meinem Tunnelblick konnte ich sowieso nichts mehr wahrnehmen, das Kopfsteinpflaster brachte mich fast um.

Ich bekam meine schweren Beine nicht mehr hoch, war total übersäuert und lief auf der unebenen Strecke wie auf Eiern. Knapp fünf zusätzliche Minuten kosteten mich die letzten Kilometer. Spätestens als ich dann nach hinten durchgereicht wurde, dämmerte es mir, dass ein Vorbereitungstraining wohl sinnvoll gewesen wäre.

Nach 03:03:58 überquerte ich lebend die Ziellinie und bekam meine Siegermedallie umgehängt. Da der Zieleinlauf für Besucher nicht abgesperrt war, konnte mich meine persönliche Krankenschwester (Ehefrau) gleich in Empfang nehmen und mir die wärmende Kleidung umlegen. Nachdem ich mir den Bauch mit Bananen und Getränken (von Cola bis zu Bier) gefüllt hatte, suchte ich eines der vielen Zelte für die Massage auf.

Der ständig fahrende Pendlerbus brachte uns zurück zum Hotel. Nach einer heißen Dusche ging es aber wieder mit frischen Klamotten schnurstracks zurück auf die Messe, ins Bierzelt. Ich musste doch meinen Flüssigkeitsverlust mit einigen Halben ausgleichen. Glücklich und zufrieden verfolgte ich die Siegerehrung der Spitzenläufer. Ich wurde aber nicht aufgerufen, der Organisator hatte mich wohl vergessen, oder stand meine Siegerzeit erst auf dem dritten Blatt der Ergebnislisten ?
PS: Wisst Ihr was das schlimmste an Regensburg war? Der Tag nach dem Marathon! Natürlich hatte ich noch heftigen Muskelkater. Mein Trainer hatte sich jedoch ein glänzendes Abschlußtraining ausgedacht. Der Traum eines jeden Mannes. Sieben Stunden durch die Altstadt. Kopfsteinpflaster hoch, Kopfsteinpflaster runter, hier hin und dort hin, da noch eine Sehenswürdigkeit und dort drüben noch ein Einkaufsladen.....
Voll gepackt mit Tüten und Rucksack hinter dem Trainer her. Nur der Ladenschluss rettet mich vor dem totalen Zusammenbruch.

Ja wer Marathon laufen will, muss auch leiden können.

Mfg Bernd

Diesen Bericht mit Bildern findet ihr auf:
www.lc-schifferstadt.de




Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1015


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